Herbert Blankenhorn

deutscher Diplomat; 1932 in der Völkerbunddelegation in Genf tätig; versch. Auslandsvertretungen; unter Adenauer Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt

* 15. Dezember 1904 Mülhausen/Elsass

† 10. August 1991 Badenweiler

Herkunft

Herbert Blankenhorn war der Sohn eines damals im Elsaß stationierten Berufsoffiziers, der seinerseits einer südbadischen Winzerfamilie entstammte.

Ausbildung

In Berlin und Karlsruhe besuchte B. Gymnasien. Wolfgang Stresemann, der Sohn des späteren Reichskanzlers und Außenministers Gustav Stresemann war in Berlin sein Schulkamerad. Nach dem Abitur absolvierte er im Bankhaus Strauss & Co. 1922/23 eine Banklehre und studierte ab 1924 in Heidelberg Rechtswissenschaften. 1925/26 besuchte er die London School of Economics und setzte dann sein Studium an den Universitäten Freiburg i.B., München und Paris fort. Das Studium schloß er mit dem Referendarexamen in Karlsruhe ab und bewarb sich für den diplomatischen Dienst.

Wirken

1929 trat er in den diplomatischen Dienst des Reiches, arbeitete 1932 bei der Völkerbundsdelegation in Genf und war danach den Vertretungen in Athen (1932-35) und Washington (1935-39) zugeteilt. Während des 2. Weltkrieges arbeitete er kurze Zeit an der Gesandtschaft in Helsinki, danach ab 1940 in Bern. 1943 kehrte er in die Wilhelmstraße nach Berlin zurück, wo er auch das Kriegsende erlebte. Nach Internierung in einem amerikanischen Lager in Paris als Folge seiner Mitgliedschaft in der ...